Architektur
Architektur, die Funktionalität und Anmut verbindet ist die Herausforderung eines jeden Architekten. Ein Gebäude soll schön sein, es soll sich gleichzeitig in das umgebende Ensemble einfügen und daraus hervorstechen. Ein Gebäude soll aber auch seinem Zweck dienen, soll Räume schaffen, in denen man sich gerne aufhält, in denen man gerne arbeitet.
Für Nicholas Grimshaw ist Architektur weit mehr als das Zusammenfügen einzelner Bauteile. Seine ganzheitliche Philosophie „Struktur, Raum und Oberfläche“ spiegelt sich im Design des Ludwig Erhard Hauses eindrucksvoll wider.
Architekt
Das Ludwig Erhard Haus ist ein Meisterwerk des Briten Sir Nicholas Grimshaw, geboren 1939 in Hove/Sussex. Dieser zählt zu den bedeutendsten Architekten Europas. Seine Bauten zeichnen sich aus durch Effizienz, Innovation und ökologisches Bewusstsein. Architektur und Technologie gehen eine enge Verbindung ein.
1991 konnte das Büro Nicholas Grimshaw and Partners den Architektenwettbewerb um den Bau des Ludwig Erhard Hauses für sich entscheiden.
Nicholas Grimshaw gehört zu den Vorreitern ökologischen Bauens. Seine Arbeiten sind stets von einem ausgeprägten Sinn für technisch-konstruktive Details bestimmt.
Architektur
Mit dem Gebäude setzte der britische Architekt Nicholas Grimshaw neue Maßstäbe: Seine spektakuläre Stahl-Glas-Konstruktion ließ das Ludwig Erhard Haus schnell zu einem städtebaulichen Wahrzeichen und einem Markenzeichen für die Berliner Wirtschaft werden.
Insgesamt 15 halbelliptische Bögen, bis zu 38,6 m hoch und 61,2 m weit spannend, bilden die Grundstruktur des Gebäudes. Wegen der Stahlrippen, der pfotenartigen Stützen und der „schuppigen“ Fassade wird das Gebäude im Berliner Volksmund auch „Gürteltier“ genannt.
An den Bögen hängen die neun oberen Geschosse, dadurch wurde der Bau eines stützenfreien Erdgeschosses ermöglicht. Jeder Bogen hat eine andere Bauhöhe und Spannweite und besitzt einen geschweißten Stahlhohlkastenquerschnitt mit einer Breite von 80 cm und einer Konstruktionshöhe von 80 cm am Kämpfer und 2,1 m im Scheitelpunkt.
Zwei gebäudehohe Atrien leiten Tageslicht in die Innenräume. Mit doppelschichtigen Glasfassaden und steuerbaren Sonnenschutzlamellen kann das innere Klima sowohl im Winter als auch im Sommer ökologisch günstig kontrolliert werden.
Zu herausstechenden Merkmalen des Ludwig Erhard Hauses zählen die Helligkeit und Transparenz sowie die Großzügigkeit der Räume. Ein architektonisches Highlight sind außerdem die sechs Panoramalifte.
Zahlen und Fakten
Bauabläufe & Termine | |
Architektenwettbewerb
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1991
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Planreife des Bebauungsplans
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Juli 1994
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öffentlich-rechtlicher Vertrag zum Denkmalschutz
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31. Januar 1994
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Baubeginn auf dem VBKI-Gelände
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ab April 1994
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Grundsteinlegung
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18. Juni 1994
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Richtfest zum Setzen des höchsten Stahlbogens
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15. Dezember 1995
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Einzug Börse in den teilausgebauten Rohbau des 1. Bauabschnitts
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Juni 1996
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Baubeginn 2. Bauabschnitt auf der ehemaligen Börsenfläche
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ab August 1996
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Setzen des letzten der 15 Stahlbögen
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14. Juni 1997
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Fertigstellung 1. Bauabschnitt und Einzug IHK Berlin
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Dezember 1997
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Gesamtfertigstellung
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August 1998
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Offizielle Eröffnung
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21. September 1998
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Kosten: Gesamtinvestitionskosten
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305 Millionen DM
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Maße, Flächen, Kapazitäten, Materialien | |
Maße Hochbauteil (H/B/L):
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39/76/97 m
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Stahlbögen:
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15 (Höhe: 31,2-38,6 m; Spannweite: 33,7 bis 61,2 m)
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Grundstücksfläche:
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9.418 qm
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Gesamtnutzfläche:
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22.000 qm
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Büroflächen total:
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18.000 qm
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Kommunikations-/Ausstellungsräume:
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1.500 qm
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Restaurant:
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300 qm
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Multifunktionaler, dreifach teilbarer Saal:
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400 Personen
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Kleiner Hörsaal:
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100 Personen
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Restaurant:
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150 Personen
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Abstellplätze Tiefgarage:
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240
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Raumkapazität für mind.:
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800 Beschäftigte
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Zu guter Letzt - Warum das LEH auch das Gürteltier genannt wird:
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